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Proinflammation signalisiert Aktivierung, nicht Abwehr – ein Diskussionsbeitrag

Weiss R
J Med Drug Rev 2014;4:79–83

Abstract

Entzündung erhält unter dem Blickwinkel von Pro- oder Parainflammation eine neue Dimension jenseits von Immunabwehr oder Pathologie. Proinflammation – das Anstoßen von Entzündungsmechanismen – ist aus dieser Sicht allgemeiner Ausdruck einer Aktivierung von Zellen oder Geweben, sie dient der vermehrten Energiebereitstellung und ist als adäquate Anpassungsreaktion des Organismus an Stressoren bzw. jegliche Art von Belastung zu verstehen. Erst die Überforderung dieser primär sinnvollen physiologischen Mechanismen führt zu pathologischen Zuständen. Diese Erkenntnis hilft, Kriterien für eine gesundheitsfördernde Aktivierung aufzustellen und pathologische Entwicklungen infolge anhaltender Überlastung zu vermeiden bzw. zu korrigieren. Insofern ist dieses Konzept aus ärztlicher Sicht hilfreich für Diagnostik und Therapie, besonders bei Vorliegen chronisch unterschwelliger Entzündungszustände.

Proinflammation.pdf

Proinflammation signals activation, not defense - a contribution to the discussion

The concept of pro- or parainflammation adds a new dimension to inflammation, beyond its role in immune defense and pathology. From this perspective, proinflammation, as an inflammatory response just about to evolve, more generally reflects an activation of cells or tissues to enhance energy supply, it is to be considered the body’s appropriate adaptive response to any type of stress. It is only when these primarily sensible mechanisms are unduly strained that pathological conditions will develop. This point of view is useful both to establish criteria for healthy activation and to prevent or correct pathological processes as a result of continuous excessive demands. For physicians, this concept is thus helpful for diagnosis and therapy, particularly in the presence of chronic low-grade inflammation.